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D.2.1 Nach Namen suchen

Die wohl am häufigsten vorkommende Suche ist die nach Namen. Dies haben sich auch zahlreiche sogenannte Aggregatoren - das sind Internetseiten, die wiederum selbst insbesondere nach Namen suchen und die Suchergebnisse auf ihrer Seite darstellen, um Besucher und damit Werbeeinnahmen zu generieren - zunutze gemacht. Die bekanntesten sind wohl

Die Funktionsweise geht von Katalogen von Vor- und Nachnamen aus, sucht nach entsprechenden Kombinationen und legt diese - wie andere "normale" Suchmaschinen auch - indiziert ab.

Wir brauchen diese Personensuchmaschinen nicht, sondern können uns mit den Google-Bordmitteln behelfen. Ein Beispiel soll dies verdeutlichen:

Suche ich nach dem Namen "Martin", erhalte ich rund 1.910.000.000 Treffer. Diese Trefferangabe ist nur eine grobe Schätzung, da die Google-Suchroboter aktuell weiterhin das Internet indizieren und hier möglich noch nicht bekannte Seiten finden, die den Namen "Martin" enthalten, oder aber auch schon einmal besuchte Seiten, auf denen seinerzeit der Begriff "Martin" vorkam, erneut besuchen und feststellen, dass dieser Begriff nicht mehr enthalten ist.

Wir müssen uns noch ein wenig mit der Trefferausgabe von Google beschäftigen:

Google zeigt zunächst den Seitentitel, so wie er in den Meta-Daten der Seite festgelegt ist. Darunter steht die Adresse der gefundenen Seite, gefolgt von einem Textausschnitt. Fährt man mit der Maus auf einen solchen Eintrag, erscheint rechts in einem grauen Kästchen ein Doppelpfeil. Fährt man mit der Maus auf dieses Kästchen, dann klappen rechts weitere Informationen aus, u.a. ein Vorschaubild der Seite und ein Link namens "im Cache". Klickt man auf das Vorschaubild, wird man auf die aktuelle Seite weitergeleitet.
Nun kann es aber möglich sein, dass Google für einen bestimmten Suchbegriff eine Seite als Treffer gefunden hatte, man diesen dort jedoch nicht mehr findet, wenn man die Seite aufruft. Dies kann daran liegen, dass die Seite nach der letzten Indizierung durch Google verändert worden ist und der entsprechende Text zum Beispiel entfernt wurde. Solange die Seite durch die Einstellungen in der Datei robots.txt eine Zwischenspeicherung durch Suchmaschinen zulässt, hat Google ein Abbild der Seite zu dem Zeitpunkt, als es die Seite indiziert hat, abgelegt. Dieses Abbild kann man über den Link "im Cache" aufrufen. Wie man noch weiter zurückliegende Versionen von Internetseiten erreichen kann, werden wir uns später an anderer Stelle ansehen.

Weiter mit der Suche nach dem Nachnamen "Bruns": rund 2.990.000 Treffer.

Da ich aber nach Seiten suche, die möglichst beide Begriffe beinhalten sollen, gebe ich beide Begriffe ohne irgendwelche Sonderzeichen ein. Die Suche ergibt 26.500.000 Treffer, also deutlich mehr als nur nach dem Namen "Bruns". Dies ist insofern verwunderlich, als es ja eigentlich nur eine Teilmenge der Treffer mit "Bruns" sein dürfte, also eigentlich weniger als die 2.990.000 Treffer. Möglicherweise liegt das an der "Unart" von Google, Begriffe durch eventuell gemeinte Begriffe zu ersetzen, zum Beispiel "Bruns" durch "Burns".

Auf jeden Fall ist auch diese Treffermenge noch deutlich zu viel für eine manuelle Sichtung. Hier können wir uns eine Funktion von Google zunutze machen, die nach exakten Zeichenketten sucht. Wir schreiben die gesuchte Zeichenfolge, eingegrenzt von den Anführungszeichen " bzw. hinten. Für die Suche nach "Martin Bruns" kommen jetzt noch rund 113.000 Treffer zustande. Hier muss man beachten, dass Google lediglich nach Zeichenketten sucht. Google kann die gesuchten Begriffe nicht interpretieren. Da Sonderzeichen durch Google wie Leerzeichen interpretiert werden, kann sich unter den Treffern tatsächlich eine Seite befinden, wo es z.B. heißt: "Autor: Martin Bruns", es kann jedoch auch eine Seite dabei sein, wo es heißt: "Autoren: Schmidt, Martin; Bruns, Peter". Die Umlaute ä, ö und ü ersetzt Google durch ae, oe und ue, jedoch auch umgekehrt, so dass man Johann Wolfgang von Goethe auch mit "Göthe" suchen kann. Das ß wird durch ss ersetzt. In anderen Sprachen gibt es auch entsprechende Ersetzungen, zum Beispiel im Dänischen das "Å" zu "Aa".

Die 113.000 Treffer sind schon deutlich weniger als die zuvor genannten 3 oder 26,5 Millionen, für eine manuelle Sichtung aber immer noch zuviel. Hier kann man die Suchergebnisse durch geschicktes Hinzufügen von weiteren positiven Suchbegriffen einschränken, z.B. durch Berufs- oder Ortsangaben. Steht man bei einer groben Sichtung fest, dass bestimmte Begriffe wahrscheinlich nicht zutreffen, kann man diese mit einem vorangestellten Minuszeichen ausschließen. Bei der Suche nach "Martin Bruns" taucht z.B. ein Bariton auf, und ich kann definitiv nicht singen. Daher schließe ich zur weiteren Eingrenzung den Begriff "Bariton" aus, was bei der Suche zu 109.000 Treffern führt.

Um sämtliche Funktionen von Google vorzustellen, fehlt hier der Platz und die Zeit. Der interessierte Leser findet auf den Google-Support-Seiten interessante Tipps hierzu.

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